18 Fehler beim Pflanzen bzw. Einpflanzen einer neuen Hecke

18 Fehler beim Pflanzen einer neuen Hecke

Inhaltsverzeichnis

Beim Pflanzen einer Hecke können viele Fehler gemacht werden. Wir verstehen, dass es leicht schiefgehen kann, denn der heutzutage wichtigste Ratgeber, nämlich das Internet, ist voller falscher Informationen. Wir werden hier viele dieser Fehler behandeln, die beim Pflanzen einer Hecke gemacht werden können. Nun ist es so, dass ein Fehler nicht unbedingt tödlich für Ihre Hecke ist, aber bestimmte Kombinationen von Fehlern schon. Und vielleicht noch wichtiger ist, wenn Sie bereits Fehler gemacht haben, können Sie die negative Auswirkung durch Anpassung Ihrer Pflege reduzieren, zum Beispiel durch mehr, aber in der Regel eher weniger, zu gießen. Wenn Sie dabei unterstützt werden möchten, sind unsere Heilungspläne dafür sehr geeignet.

Zunächst jedoch zu den Fehlern, die beim Pflanzen einer Hecke gemacht werden können:

Hecken-Hilfe-ABC

Fragen Sie sich, ob Sie Ihre Hecke richtig pflegen? Oder sind Sie unsicher, worauf Probleme wie Krankheiten oder braun werden zurückzuführen sind? Dann bietet unsere Seite ‘Hecken-Hilfe-ABC‘ fast sicher Abhilfe. Auf oder über diese Seite finden Sie fast alles, was für die meisten Arten von Heckenpflanzen wichtig ist, aber vor allem auch, was alles schiefgehen kann.

Fehler 1

Der unvorsichtige Umgang mit den Ballen

Es wird unvorsichtig mit den Pflanzen umgegangen. Insbesondere die Ballen können unsichtbar aber ernsthaft beschädigt werden. Je weniger sie bewegt und geschleppt werden, desto besser. Am besten werden sie direkt von der Palette oder dem Transportfahrzeug in den Pflanzgraben gestellt. Dies ist übrigens kein großer Punkt.

Fehler 2

Es wird falsch mit dem Jutegewebe umgegangen

Es gibt verschiedene Arten von Jute-Ballentüchern. Unsere bevorzugte Wahl ist ein 100%iges Jute-Ballentuch, da hier beim Pflanzen nichts mehr getan werden muss und das Tuch die Ballen noch eine Weile Stabilität und Schutz bieten. Und noch wichtiger ist, dass dieses 100% Jute Tuch schnell vollständig verrottet. Vollständig oder teilweise synthetische Ballentücher schneiden noch jahrelang in die Wurzeln der Pflanzen ein, was das Wachstum erheblich hemmt.

Leider wird dieses 100% Jute-Tuch immer weniger verwendet, da Pflanzen für den Online-Handel oft lange in bereits ausgegrabenem Zustand auf ihre Bestellung warten müssen. Das geht nicht mit einem 100% Jute-Ballentuch. Auch ist dieses synthetische Wurzelballen-Tuch stärker, wodurch alle Schlepperei mit den Pflanzen beim Roden, zwischenzeitliche Lagerung, Transport und der Lieferung weniger an den Ballen sichtbar ist. Ich denke, dass unsere Familienbaumschule hier leider eine positive Ausnahme geworden ist. Denn mein Bruder mag dieses synthetische Wurzelballen-Tuch überhaupt nicht.  Aber um es kurz zu machen, lesen Sie auf unserer Seite über Jute-Ballentücher, was Sie mit dem Vlies tun sollten, das sich auf den Wurzelballen Ihrer Pflanzen befindet.

Fehler 3

Undurchdringbare Barrieren

Oft wird die Hecke in einem Hochbett aus Betonplatten, neben oder zwischen einem Bordstein etc. platziert. Dadurch entstehen eine Reihe von Nachteilen:

  • Es gibt nicht genügend Platz für die Wurzeln, vor allem für Pflanzen wie Thujen, die einen flachen Wurzelwuchs haben.
  • Keine natürlicher Feuchtigkeitsausgleich. Anders als in Topf oder Pflanzenkübel, ist der Feuchtigkeitsausgleich im Freiland ziemlich konstant. Es kommt immer Feuchtigkeit von den Seiten und von unten. Zwischen Betonplatten ist dies anders. Zwischen Betonplatten ist es ein bisschen so wie in Topf oder Pflanzenkübel. Feuchtigkeit aus dem umgebenden Boden kann die Innenseite des Pflanzenbetts nicht erreichen, wodurch dieser schnell austrocknet. Auch die Pflanzen ziehen schnell alle Feuchtigkeit heraus. Auch das Gegenteil ist oft der Fall und mindestens so schlimm: bei zu viel Wasser kann sich dieses nicht ausbreiten, kann aber nur unterhalb der Wurzeln weg, wodurch es schnell zu nass wird an den Wurzeln. Wenn sich darunter zudem noch eine Lehmschicht befindet, bleibt das Wasser genau dort an den Wurzeln stehen. Durch Mangel an Sauerstoff werden die Wurzeln sterben mit fatalen Folgen. Mit anderen Worten: die Bewässerung wird dadurch sehr schwierig. Man gibt schnell zu viel, aber auch schnell zu wenig Wasser.
  • Beton, der noch ein Stück aus dem Boden guckt, kann durch Kapillarwirkung Feuchtigkeit aus dem Pflanzenbett (und aus den Ballen) entziehen.
  • Mineralstoffe aus der Umgebung können nicht oder nur schwer die Pflanzen erreichen.

Wie stark die oben genannten Punkte die Gesundheit der Pflanzen beeinflussen, hängt natürlich auch davon ab, wie breit das Betonbett ist, welcher Boden drin und unter ihm ist und in welchem Maß das Fundament der Betonkanten den Platz für die Wurzeln zusätzlich begrenzt. Je breiter das Bett, desto weniger schädlich ist es für die Pflanzen. Die Außenseite des Wurzelballens sollte beim Pflanzen auf beiden Seiten mindestens 20 cm von den Beton entfernt bleiben, aber desto mehr desto besser.

Welche Arten Heckenpflanzen reagieren besonders empfindlich auf diesen Punkt?
Buchen und Eiben.

Mögliche Lösungen:
Überwachen Sie die Feuchtigkeit, wie in unseren Heilungsplänen erklärt, sorgfältig mit einem Feuchtigkeitsmesser und passen Sie das Gießen entsprechend an.

Fehler 4

Schlechter Boden / fremde Muttererde

“Es wurde kürzlich teurer neuer Mutterboden aufgeschüttet, daher kann das Problem nicht an dem Boden liegen…”

Wie oft haben wir das nicht gehört, wenn wir mit einem Kunden unserer Baumschule sprachen, nachdem es Probleme mit ihren Heckenpflanzen gab. Und das ist auch gut verständlich, man denkt, alles richtig gemacht zu haben und hat auch noch teuer dafür bezahlt.

Dieses Thema ist insbesondere in Neubaugebieten ein Problem. Der natürliche Boden wird aus irgendeinem (meist schlechten) Grund abgetragen. Anschließend wird eine (meist viel zu dünne) Schicht sogenannter frischer Mutterboden aufgeschüttet. In der Praxis handelt es sich jedoch selten um echten Mutterboden, sondern fast immer um toten Boden. Boden, der einer Vorbehandlung unterzogen wurde (gesiebt oder einer thermischen oder chemischen Behandlung unterzogen wurde), ist kein Mutterboden! Dieser enthält kein oder kaum Bodenleben wie Pilze, Bakterien, Würmer und Springschwänze. Dieses Bodenleben ist insbesondere für das Anwachsen neuer Pflanzen von großer Bedeutung.

Aus Erfahrung weiß ich, dass es sehr schwer zu erklären ist, wie man diesen gefälschten Mutterboden erkennt. Ich erkenne es auf den ersten Blick, aber wenn man kein Gefühl dafür hat, ist das viel schwieriger. Diese neue Erde enthält in der Regel gemäß einem beiliegenden Zertifikat die richtigen Mengen an organischem Material, Humus usw. Aber die Erde ist tot, das ist das Problem.

Der abgetragene Boden hingegen, der eigentlich von Natur aus vorhanden war, Ackerboden, Weideland, alter Flussbettboden, Waldboden, war eigentlich der beste Boden, den man haben konnte. Ja, dieser ist in Deutschland oft lehmig, aber Lehm kann durch Mischen mit gewöhnlicher Blumenerde verbessert werden. Ich sage tatsächlich Blumenerde und nicht Pflanzerde. Mit Blumenerde liegen Sie immer richtig, aber bei neun von zehn Arten/Marken von Pflanzerde stimmt etwas nicht.

Also, wenn Sie das noch vermeiden können, lassen Sie den natürlichen Boden nicht abtragen. Wenn er sehr lehmig ist, mischen Sie ihn mit Blumenerde. Es sind wirklich Ausnahmefälle, in denen es besser ist, den natürlichen Boden abzutragen. Wenn Sie dennoch Mutterboden kaufen müssen, kaufen Sie aber echten Mutterboden. Denn dieser existiert tatsächlich. Fragen Sie einfach den Lieferanten, woher er stammt und was damit passiert ist. Die Antwort auf die Frage, woher er stammt, sollte etwas in der Art von Weide, Acker, Wald, Flussbett usw. sein. Auf die Frage, was mit dem Boden passiert ist, sollte die Antwort lauten: “Nichts”.

Wenn der neue, tote Boden bereits tatsache ist, ist es wichtig, die Pflanzen durch das erste Jahr zu ziehen. Nach dieser Zeit kann der neue Boden (sofern er nicht mit salzreiche Kunstdünger behandelt wurde) langsam wieder zum Leben erweckt werden. Dies geschieht zum Teil von selbst, zum Teil kann man dies jedoch positiv beeinflussen, beispielsweise mit Heckenkraft-Erholung. Es ist auch wichtig, in solchen Böden nicht zu viele andere Fehler zu machen. Diese falsche Muttererde in Kombination mit zu eng gepflanzten Pflanzen ist eine sehr schlechte Kombination. Vor allem bei der Thuja Smaragd.

Fehler 5

Zu eng gepflanzt (Thuja Smaragd)

Keine Heckenpflanzenart wird gerne zu eng gepflanzt, aber die Thuja Smaragd verträgt dies besonders schlecht. Enger als eine sehr leichte Berührung unten an der breitesten Stelle ist bereits zu eng. Da die Breite der Thuja Smaragd je nach Pflanzenlieferung variieren kann (abhängig vom Feld, auf dem sie ursprünglich in der Baumschule gewachsen sind), kann der richtige Pflanzabstand erst bestimmt werden, wenn man weiß, wie breit die Pflanzen sind. Die vorgegebenen Pflanzabstände, die man beim Googeln findet, sind also unsinnig. Der Pflanzabstand sollte also anhand der Dicke der Pflanzen bestimmt werden. Zu enge Pflanzungen sorgen für eine schlechte Luftzirkulation, und gerade eine gute Luftzirkulation ist für die Thuja Smaragd sehr wichtig. Wenn sie zu eng stehen und noch eine oder mehrere Faktoren nicht ganz optimal sind, werden bestimmt einige Pflanzen sterben, sie konkurrieren sich gegenseitig sozusagen zu Tode. Wenn sie einmal gut angewachsen sind, können sie in einander hineinwachsen und die Hecke kann sich schließen.

Die Thuja Smaragd dicht beieinander zu pflanzen, macht sie nicht schneller dicht. Dies wirkt kontra-intuitiv, aber wenn man einen etwas größeren Pflanzabstand anhält, wird die Hecke schneller Blickdicht oder wächst zumindest viel besser. Das sieht man in der Baumschule sofort. Wenn ein Thuja Smaragd-Feld ausgedünnt wird, wachsen die zurückgebliebenen Pflanzen viel schneller, weil die Nachbarn-Thuja nicht mehr so nah stehen.

Lösung:
Wenn Sie die Thuja bereits zu eng gepflanzt haben, sollten so viele andere Faktoren wie möglich optimal sein. Insbesondere natürlich der Boden. Das Einfachste, um dies so gut wie möglich zu tun, ist einfach unserem Heilungsplan für Thuja zu folgen. Dann machen Sie automatisch das Richtige und mit etwas Glück werden sich die Thuja-Pflanzen trotz der engen Pflanzabstände retten.

Fehler 6

Zu dicht oder unter Bäumen oder Sträuchern pflanzen

Eine Art verträgt es besser als die andere, aber die meisten Thujen werden nicht gern unter anderen Bäumen gepflanzt. Ganz sicher wieder nicht die Thuja Smaragd! Zusammen (mit anderen Sträucher oder Bäume) hoch wachsen geht manchmal noch gut, aber ein bereits verwurzelnder Baum oder großer Strauch in der Nähe von einer neu gepflanzten (Thuja) Hecke wird diese klein halten oder gar nicht anwachsen lassen, indem er Feuchtigkeit, Nährstoffe und eventuell Licht wegnimmt. Eibe (Taxus) verträgt dies am wenigsten schlecht.

Unter Wallnussbäume pflanzen
Wallnussbäume stehen darum bekannt dass sie Juglon abgeben (Juglone auf English). Das bremst der Anwuchs von viele Arten von Pflanzen. Die Thuja ist eine Sorte, von der ich sicher bin, dass sie durch Juglon stark gehemmt wird (wenn Sie wissen möchten, ob dies auch für Ihre Heckenpflanzenart gilt, fragen Sie es einfach unten in den Kommentaren, vielleicht weiß ich es oder ich werde es nachschlagen). Vor allem bei eine Neuanpflanzung wäre dies ein großes Nachteil weil es wichtigste (Keimung von neue Wurzeln) von Juglon gebremst wird. Dieses Juglon wird übrigens von die Wallnussblätter wie auch den Wurzeln an den Boden abgegeben. Also mit nur Blätter aufräumen löst man dieses Problem nicht…

Welche Arten Heckenpflanzen reagieren besonders empfindlich auf diesen Punkt?
Alle Thujen aber insbesondere die Thuja Smaragd.

Fehler 7

Die Pflanzen stehen unten an einer schrägen Einfahrt

Wenn die Pflanzen unten an einem schrägen Einfahrt oder Hang stehen, erhalten sie bei nassen Wetterperioden zu viel ablaufendes Regenwasser und können ertrinken. Sorgen Sie bitte dafür, dass das Wasser gut abgeleitet und nicht genau hinter die Pflanzen gestaut wird von einem Randstein.

Welche Arten Heckenpflanzen reagieren besonders empfindlich auf diesen Punkt?
Buchen und Eiben.

Fehler 8

Die Wurzelballen zu tief pflanzen

Sehr wichtig. Achten Sie bitte darauf, dass die Wurzelballen nicht zu tief eingepflanzt werden. Die Oberseite des Wurzelballens muss an den normalen Bodenniveau anschließen oder sollte unter bestimmte Umstände sogar besser ein kleines Hügelchen bilden. Der Portugiesischer Kirschlorbeer ist sehr empfindlich für ein zu tiefes Pflanzen. Erfahren Sie hier alles über wie tief Sie Pflanzen sollten.  

Welche Arten Heckenpflanzen reagieren besonders empfindlich auf ein zu tiefes Pflanzen?
Eigentlich alle Arten, aber bei Buche und portugiesischen Lorbeerkirschen haben wir schon sehr oft mit eigenen Augen gesehen, dass dies für die Pflanzen tödlich war. Dies geht bei Buchenhecken sehr oft schief. Selbst die besten Experten werden alle möglichen komplizierten Erklärungen dafür finden, warum die Buchen gestorben sind, aber in Wirklichkeit wurden sie einfach zu tief gepflanzt.

Welche Arten Heckenpflanzen reagieren besonders empfindlich auf diesen Punkt?
Buchen, portugiesischer Kirschlorbeer und Eiben auch ein wenig.

Fehler 9

Pflanzerde ist nicht gut mit dem Boden vor Ort vermischt

Wenn der Boden vor Ort aus meist recht schlecht durchlassendem Boden besteht (wie Ton oder Lehm), gehen einige Dinge oft schief. Es werden Löcher oder ein Schlitz gegraben, in die die Pflanzen mit reiner Blumenerde (oder einem anderen gut durchlässigen Boden) gesetzt werden. Somit sind eigentlich Wasserlöcher (oder ein Wasserschlitz) geschaffen wurden. Dies ist der einzige Ort im Garten, wo das Wasser nun einfach runter gehen kann und unten auf Höhe der Wurzeln stehen bleiben kann. Hierdurch können die Wurzeln durch Mangel an Sauerstoff sterben, worauf die Pflanzen in Kürze folgen. Um dies zu vermeiden soll den Blumenerde, Pflanzerde oder Kompost mit dem Boden vor Ort vermischt werden.

Fehler 10

Ungenügend mit Wasser "eingeschlämmt"

Unmittelbar nach der Anpflanzung müssen die Ballen von oben bis unten vollständig im Schlamm stehen. Ist dies nicht der Fall, kann es passieren, dass sich die Ballen nicht gut mit dem Boden verbinden und dies später zu Problemen führen kann. In dem Moment, während ca. die Hälfte der Erde beim Anpflanzen zugefügt wird, sollte zügig das erste Mal ordentlich eingewässert werden. Nachdem die gesamte Erde zugeführt wurde, sollte dies ein zweites Mal geschehen. Beginnt man mit dem Einwässern erst zu Letzt, besteht die große Wahrscheinlichkeit, dass unten kein Wasser gelangt, weil viel Wasser über den Boden wegspült. Dieses ganze Stück hat nichts mit durstigen Pflanzen zu tun, es geht nur darum, eine gute “Verbindung” zwischen Boden und Wurzelballen herzustellen.

Fehler 11

Nach dem Anpflanzen noch ausrichten

Ab dem Moment, an dem die Pflanzen vollständig im Schlamm stehen (siehe Punkt 2b unser Pflanzanleitung), können sie noch ein bisschen ausgerichtet werden. Das Beste und Praktischste ist, wenn dies zugleich mit der Einwässerung geschieht. Danach müssen die Pflanzen in Ruhe gelassen werden und sollten nicht mehr zum präzisen Zurechtrücken angefasst werden. Tut man dies doch, macht man die prekäre Verbindung zwischen Ballen und Boden kaputt, wodurch die Pflanze möglicherweise entwurzelt wird. Genau richtig glückt es außerdem sowieso noch nicht, weil beide Seiten der Hecke nicht die exakt gleiche Dicke haben. Die Pflanzen wachsen von alleine gerade und die Hecke wird beim Schneiden auch wieder gerade.

Fehler 12

Falsche Bewässerung

In den ersten Monaten nach der Pflanzung müssen die Pflanzen ausreichend Wasser bekommen, allerdings nicht jeden Tag! Das beste ist, ca. ein Mal pro Woche Wasser, aber dann in großer Mengen. Sowohl per Hand mit Gartenschlauch. Nicht mit einem Tropfschlauch oder anderem automatischen Bewässerungssystem, da dies für das erste halbe Jahr nach Anpflanzung ungeeignet ist! Tägliches Wasser geben ist absolut für nichts gut und sogar eher schädlich. In sehr durchlässigen Sandboden könnte die erste paar Wochen etwas öfter gegossen werden als hier beschrieben, aber 2 mal die Woche reicht immer. Die Wurzeln müssen dazu gezwungen werden, dem Wasser nachzugehen, in die Tiefe, wo der Boden, wenn es richtig gemacht wird, zuletzt austrocknet. Dafür muss es die meiste Zeit tiefer im Boden feuchter sein als in den oberen Bodenschichten. Das erreicht man nur, indem man seltener wässert, dann aber richtig kräftig.

Wieviel gießen Sie dann?:
Als Faustregel hantieren wir immer 2 x 35 Sekunden pro Pflanze mit dem Wasserschlauch bei vollständig geöffnetem Wasserhahn. 1 Mal 35 Sekunden pro Pflanze, wenn Sie entlang der Hecke nach rechts gehen, und weitere 35 Sekunden, wenn Sie entlang der Hecke wieder nach links gehen (auf der anderen Seite der Hecke wäre ideal).

Wussten Sie, dass es große Unterschiede zwischen der optimalen Bewässerungsfrequenz für verschiedene Arten von Heckenpflanzen gibt?
Wenn Sie beispielsweise die Eibe ein Jahr lang häufig gießen, wird sie dünn und kahl, doch bei fast allen Thuja-Arten ist häufiges Gießen erforderlich.

Fehler 13

Die Verwendung von Rindenmulch

Viele Leute streuen Rindenmulch auf dem Boden zur Vorbeugung von Unkraut. Dies ist nicht unbedingt schlecht (vorausgesetzt, die Schicht ist nicht zu dick). 

Fehler 14

Neuer Rasen kurz nach Pflanzung der Hecke

Ein neuer Rasen, benötigt zu Beginn viel Wasser. Das Beste ist, diesen täglich zu sprühen. Kommt dieses Wasser (beispielsweise von einer automatischen Sprinkelanlage) bis an die neue Hecke, dann kann es für Ihre Hecke schnell zu oft und zu viel Wasser sein und Schäden verursachen. Besonders in Kombination mit der Fehlernummer 9 in diesem Artikel. Stellen Sie sicher, dass das Sprühwasser für den Rasen nicht bis zur Hecke reicht, sollten Sie täglich sprühen. Wir haben sehr deutlich Beispiele gesehen, bei denen die Hecke genau an den Stellen kaputt gegangen ist, bis zu denen das Sprühwasser reichte.

Fehler 15

Entkalktes Wasser verwenden

Verwenden Sie niemals Wasser, das mit einer Entkalkungsanlage entkalkt wurde. Das Calciumion wird gegen ein Natriumion ausgetauscht. Dies führt häufig zu Schäden an Ihren Pflanzen.

Schäden an Thuja Enthärtungsanlage

Diese neu gepflanzten Thujas wurden mit Wasser bewässert, das durch eine Enthärtungsanlage geleitet wurde. Sie sind unten erst braun und dann kahl geworden.

Fehler 16

Unnötige Panik und Überreaktion

Unnötige Panik und falsche Überreaktion bei einem gelben Blättchen oder Ästchen, das kommt sehr häufig vor. Im ersten Jahr nach der Pflanzung können die Pflanzen immer einige Stressphasen durchlaufen. Dies kann einhergehen mit ein paar gelben Blättchen beim Kirschlorbeer, braunen Ästchen bei Thujen und gelben Nadeln beim Taxus, die dann abgeworfen werden, um Energie zu sparen. Während des Austriebs im Frühjahr ist dies sogar vollkommen normal. Wenn dies der Fall ist, muss man einen kühlen Kopf bewahren und nicht beispielsweise übertrieben viel Wasser geben oder sogar mit Gift sprühen. Oft ist die Reaktion über ein paar gelbe Blättchen schlimmer als das Leiden, und nicht selten tödlich …

Fehler 17

Hitze oder Trockenheit kurz nach der Anpflanzung

Hitze und Trockenheit kurz nach der Anpflanzung kann das Wachstum der Pflanzen behindern. Dies macht es auch für viele Menschen schwieriger, die richtige Bewässerungsfrequenz einzuhalten. Insbesondere in Kombination mit einem oder mehreren der genannten Fehler beim Einpflanzen kann dies fatale Folgen haben. Denken Sie daran, dass es selbst bei extremer Hitze nicht gut ist, jeden Tag zu gießen. Einmal pro Woche ist eigentlich immer ausreichend, aber Sie müssen dann kräftig gießen (nach unserer Faustregel, siehe Fehler 12). Nicht jeden Tag, aber hin und wieder die Pflanzen zu duschen ist auch gut, um sie durch eine Hitzeperiode zu siehen. Ich selbst würde dies immer mitten am Tag tun, ich weiß, dass dies umstritten ist, dann hat es aber den kühlendsten Effekt. Wenn Sie Angst haben vor ein paar kleine Brandflecke hier oder dar, dann tun Sie dies früh am Morgen.

Fehler 18

Falsche Verwendung von Bittersalz

Wenn Ihre Pflanzen durch Trockenheit, Verbrennungen oder Wasserschäden geschädigt werden, sind Bittersalze nicht die Lösung. Tatsächlich verursacht dies normalerweise den Todesstoß.

Kombination von Faktoren

Meistens ist es nicht einer der zuvor genannten Fehler, aber eine Kombination von mehreren Fehler beim Einpflanzen, die dafür sorgen können, dass sich die Pflanzen in keinem guten Zustand befinden und anfällig für Blattläuse, Pilze etc. sind. Wenn Sie durch Umstände einen der zuvor genannten negativen Faktoren nicht vermeiden können, sorgen Sie dafür, dass der Rest in jedem Fall optimal ist!