Eibe düngen. Wann, womit und wie oft?

Eibe richtig düngen

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Was beim Düngen von Eiben oft schiefgeht, ist die Verteilung der Düngung über das Jahr. Eiben mögen nämlich überhaupt keine Spitzendüngungen. Dies ist jedoch genau das, was oft passiert. Der Nachbar erzählt Ihnen, wie gut es ist, etwas Blaukorn oder Bittersalz für Ihre Taxus zu verwenden. Sie streuen ein paar Hände Bittersalz unter Ihre Hecke und denken (verständlicherweise), das genügt erstmal wieder für eine Weile. Erstens sind solche Düngemittel jedoch ziemlich stark und salzhaltig, und zweitens sind sie schnell aufgebraucht. Wenn Sie hingegen mehrmals im Jahr einen pflanzlichen Dünger verwenden, gibt es keine Spitzendüngung mehr, weil pflanzliche Düngemittel viel weniger stark sind. Zudem ähnelt dies viel mehr der natürlichen Situation, denn im Wald besteht die Düngung auch hauptsächlich aus pflanzlichem Material (das nach dem Abbau durch Mikroorganismen) für die Düngung sorgt. In diesem Artikel gehen wir darauf etwas genauer ein.

Muss die Eibe gedüngt werden?

Solitär-Eibe

Eine Solitär-Eibe, in einer natürlichen Umgebung, muss wenn überhaupt, nur mit wenig zusätzlichem Dünger versorgt werden. Wenn die niedrige Vegetation im Winter um die Eibe herum abstirbt und einige Baumblätter auf den Boden fallen, dann kann eine Solitär-Eibe sich durchaus selbst versorgen, dann müssen Sie nicht unbedingt düngen. Es ist daher auch besser, Laub und Ähnliches einfach unter Ihre Bäume zu fegen, anstatt alles in die Biotonne zu geben;-).

Eiben als Hecke

Eiben die als Eibenhecke verwendet werden müssen gedüngt werden. Eine Hecke stellt keine natürliche Situation dar. Der Boden unter einer Hecke kann sogar relativ schnell durch die vielen Pflanzen pro m2 verarmen. Auch weil viele Menschen die Eibe viel zu oft gießen, werden Nährstoffe ausgewaschen und ist eine zusätzliche Düngung notwendig.

Zu viel Stickstoff oder Bittersalz

Noch ein letztes Mal zu dem, wie es (unserer Meinung nach) nicht gemacht werden sollte. Zu viel Stickstoff lässt Ihre Taxusse schneller wachsen. Aber sie wachsen nicht nur schneller, sie werden auch zu Salat für Schildläuse und andere Schädlinge. Das haben wir früher in der Baumschule nur allzu oft gesehen. Wenn wir das Wachstum wieder einmal zu stark angeregt hatten (aus nachvollziehbaren Gründen), dann mussten wir meist schnell wieder irgendein kleines Tierchen bekämpfen, meistens Schildläuse. Bittersalz ist wieder eine ganz andere Geschichte mit der Gefahr von Verbrennungen bei Überdosierung und der Gefahr der Bodenverdichtung bei häufiger Anwendung auf Lehmböden. Lesen Sie hierzu unseren Artikel über ‘Bittersalz für Eiben‘.

Wann sollte man Eiben düngen?

Eibe düngen im Frühling, Sommer und Herbst

Mit einer Historie in der Baumschulbranche sind wir die Letzten, die bestreiten würden, dass Stickstoff, Kalium, Phosphor etc. wichtige Nährstoffe für Eiben sind. Der große Unterschied zu Ihrem Garten besteht jedoch darin, dass Ihre Eiben kein bestimmtes jährliches Wachstumsziel erreichen müssen, um rentabel zu sein. Im Gegenteil, Sie möchten, dass sie mit einer Geschwindigkeit wachsen, die für optimale Gesundheit und Widerstandsfähigkeit sorgt. Pflanzliche Düngemittel eignen sich gut dafür, da sie weniger leicht aufnehmbar sind. Vereinfacht ausgedrückt besteht daher weniger Zwang. Es wird allgemein angenommen, dass Eiben im Frühjahr etwas mehr Stickstoff und Phosphor benötigen und im Herbst lieber etwas weniger davon, dafür aber mehr Kalium. Heckenkraft hat genau dies mit einem vollständig pflanzlichen flüssigen Dünger erreicht, nämlich Heckenkraft Heckendünger Frühling, Sommer und Herbst.

Eiben düngen bzw. bekalken im Winter

Dann bleibt noch eine Jahreszeit übrig, an die die meisten Privatpersonen nicht denken werden, wenn es um Düngung geht, nämlich der Winter. Doch die Winterdüngung, oder auch Kalkdüngung, ist vielleicht die wichtigste des ganzen Jahres. Ein guter Kalkdünger neutralisiert den Boden, ergänzt ausgewaschene oder verbrauchte Spurenelemente, verhindert Bodenverdichtung und fördert das Bodenleben. Wie vielleicht zu erwarten, halten wir der flüssige Kalkdünger von Heckenkraft für den besten Winterdünger, den es gibt.

Aber wie verhält es sich mit der Überlegung, die natürliche Situation nachzuahmen, fragen Sie sich vielleicht. Im Wald regnet es schließlich auch keinen Kalk… Nun, das Problem dabei ist, dass eine Eibenhecke keine natürliche Situation darstellt. Da die Pflanzen viel dichter beieinander stehen als beispielsweise in der Natur, muss häufiger gewässert werden, und Calcium sowie Spurenelemente werden schneller ausgewaschen.

Humus und organisches Material

Baumschulisten sagen manchmal scherzhaft, wenn genügend Humus im Boden vorhanden ist, spielt das Verhältnis der anderen Nährstoffe keine Rolle mehr. Dies ist vielleicht etwas vereinfacht dargestellt, aber es steckt viel Wahrheit darin. Humus wird unterteilt in Humine, Fulvosäuren, Hymatomelansäure und graue sowie braune Huminsäuren. Diese Stoffe sind von großer Bedeutung, um Nährstoffe für die Pflanzen festzuhalten und aufnehmbar zu machen.

Humus entsteht durch den Abbau von organischem Material durch Mikroorganismen. Auch wir von Heckenkraft halten Humus und organisches Material für äußerst wichtig, deshalb sind unsere Düngemittel für Frühling, Sommer und Herbst vollgepackt damit.

Eibe düngen Baumschule

Kleines Experiment in unserer Baumschule mit ein Jahr zuvor gepflanzten Eiben. Die rechte Reihe haben wir mit Heckenkraft-Frühling bzw. den Frühlingsdünger gedüngt. Die Linke Reihe nicht. In den ersten Wochen passierte nicht viel, aber nach ca. 5-6 Wochen fingen die behandelten Eiben rechts an, sich deutlich besser zu färben und auch kräftig auszutreiben.

Probleme mit Ihren Eiben?

Haben Sie diese Seite gefunden, nachdem Sie zum Beispiel nach “Eiben düngen” gesucht haben, aber haben Sie diese Suche eigentlich gestartet, weil Sie bereits Probleme mit Ihrer Eibenhecke haben? Dann lohnt es sich wahrscheinlich, einen Blick auf unseren Heilungsplan für Eiben zu werfen. Denn die meisten Probleme mit Eiben (Braunwerden, Kahlheit oder Ausdünnung) liegen nicht nur an falscher oder mangelnder Düngung. In der Regel gibt es auch andere zugrunde liegende Ursachen. Genau darauf konzentriert sich unser Heilungsplan.